Jeden Morgen die gleiche Unentschlossenheit: Soll man sein Bett machen oder nicht? Während die einen dies als Zeitverschwendung betrachten (denn schließlich wird es am Abend wieder abgezogen), ist es für andere ein wichtiges Ritual, um den Tag gut zu beginnen. Aber hat diese morgendliche Gewohnheit wirklich einen Einfluss auf unsere Moral, unser Wohlbefinden und sogar unsere Lebenshygiene? Wir geben Ihnen einen Überblick.
Warum steigert ein gut gemachtes Bett Ihr Wohlbefinden und Ihren Schlaf?
Ein gut gemachtes Bett ist mehr als nur eine Frage der Ästhetik. Es ist ein kleiner Sieg am Morgen, der Sie auf den richtigen Weg für einen produktiven Tag bringt. Und wie schön ist es, wenn Sie abends Ihre Bettwäsche sorgfältig aufgehängt vorfinden, als Einladung zur Ruhe und Entspannung.
Auch in Bezug auf die Hygiene hat die Gewohnheit ihre Vorteile. In einem ordentlichen Bett sammeln sich weniger Staub und Allergene an, vor allem, wenn man es mit einer Tagesdecke abdeckt. Was ist das Ergebnis? Sauberere Laken, weniger Irritationen und eine gesündere Umgebung, besonders für Menschen, die anfällig für Hausstaubmilben sind.
Warum kann es für die Gesundheit förderlich sein, mit dem Bettenmachen zu warten?
Für viele Menschen scheint es selbstverständlich zu sein, jeden Morgen ihr Bett zu machen. Aurélien Riodel, medizinischer Berater für Innenraumumwelt am Universitätskrankenhaus Angers, ist jedoch anderer Meinung. Während der Nacht schwitzt der Körper und gibt dabei Wärme und Feuchtigkeit an die Bettlaken ab, behauptet der Experte. Wenn man die Bettdecke sofort wieder aufzieht, schließt man diese Feuchtigkeit ein und schafft so eine Umgebung, die das Wachstum von Hausstaubmilben begünstigt. Der beste Ansatz? Lassen Sie das Bett 30 Minuten lang „atmen“, bevor Sie es neu beziehen. Wenn Sie während dieser Zeit das Schlafzimmerfenster öffnen, verbessern Sie auch die Belüftung und die Qualität der Raumluft.
Fehler, die Sie beim Bettenmachen unbedingt vermeiden sollten.
Die Verwendung eines Matratzenschoners vernachlässigen: Ein Matratzenschoner hilft, die Ansammlung von Bakterien, Schweiß und Milben einzudämmen, wodurch die Lebensdauer der Matratze verlängert und die Hygiene beim Schlafen verbessert wird.
Bettdecke und Kopfkissen nicht regelmäßig waschen: Während die Bettwäsche häufig gewechselt wird, werden die Bettdecke und die Kopfkissen oft vergessen. Dabei sammeln auch sie Schweiß und Allergene an. Ein Waschgang alle 3 bis 6 Monate wird empfohlen.
Zu viele Schichten Bettwäsche: Mehrere dicke Decken können die Regulierung der Körpertemperatur während des Schlafs verhindern und übermäßiges Schwitzen begünstigen. Besser ist es, eine der Jahreszeit angepasste Bettdecke zu verwenden.
Jeden Tag das Bett machen: Ist das wirklich notwendig?
Keine strikten Regeln, nur eine Frage der Gewohnheit und der Vorlieben! Manche beginnen den Tag gerne mit einem frisch gemachten Bett, während andere sich dafür entscheiden, jeden zweiten Tag zu schlafen, um den Laken etwas Luft zum Atmen zu geben, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Wie auch immer, das Wichtigste ist, dass Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig wechseln! Einmal pro Woche ist ideal für einen gesunden Schlaf. Und wenn es heiß ist und man mehr schwitzt, ist es besser, sie noch öfter zu wechseln.
Das Bettenmachen sollte nie ein Zwang sein, sondern vielmehr eine Geste, die dem eigenen Lebensrhythmus angepasst ist. Das Wichtigste ist, ein Gleichgewicht zwischen Komfort, Hygiene und persönlichen Gewohnheiten zu finden. Werden Sie also morgen früh Ihre Laken zerwühlt lassen oder sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um Ihr Bett in Ordnung zu bringen?